Mehr oder Weniger?

Bald startet sie wieder, die Badesaison. Und pünktlich stellt das GQ-Magazin unter der Rubrik Modetrends ganz stilsicher fest, dass am Strand alles erlaubt ist.

Egal, ob sportlich lässig oder klassisch elegant – wir haben unsere Vorschläge für Sie zusammengestellt.

Die vorgestellte Auswahl erinnert dann auch mehr an ein beliebiges Sammelsurium, denn an einen Trendbericht.

Interessant ist dann aber doch die Einteilung in zwei Kategorien: Liegt das Modell unter oder über der magischen 100-Euro-Grenze?

An dieser Stelle einmal die dezente Frage an die werte Leserschaft, aus welchem Preissegment sie ihre Badehosen auswählt.

Big-Bag-Boys

Im Bus und in der U-Bahn stören sie immer: Die grossen Sporttaschen jugendlicher Nachwuchssportler.
Im nächsten Winter 2009/2010 werden nun noch mehr Gepäckstücke die öffentlichen Verkehrsmittel verstopfen.

Auf der Milan Fashion Week schicken die Designer ihre Models mit grossen Taschen auf den Laufsteg.
Ein kleiner Ausblick auf den Grosse-Taschen-Trend zeigen die Kollektionen u.a. von Armand Basi, Bottega Veneta, Dirk Bikkembergs, Dolce & Gabbana, Gianfranco Ferre, Trussardi, Versace …

Bleibt noch die Frage, was wohl der Inhalt der Taschen ist, die von den Modevorführern zur Schau gestellt werden.

Der Röhrenfriedhof

In nächster Zeit werden Tränen fliessen, denn die Röhrenjeans wird in diesem Frühjahr zu Grabe getragen. Die Frankfurter Rundschau wertet es gar als gute Nachricht, dass bei den Pariser Modenshows für das Frühjahr 2009 Jeans gezeigt werden, die an die „gute“ Karottenjeans der 1980er Jahre erinnern:

Es sind bei den Schauen eher Jodhpurs zu sehen, die an der Hüfte weit sitzen und nach unten schmal zulaufen.

Ob aber wirklich dieser Trend ein Zeichen der Wirtschaftskrise ist, wie es das SZ-Magazin zu diesen „Partnerhosen“ anmerkt, sei dahingestellt.

Jetzt fehlen nur noch die Tipps und Ratschläge, wie die Trauerfeiern zum Ableben des beliebten Kleidungsstücks gestaltet werden können.

Danke an Aficionada für den Hinweis zum Artikel in der Frankfurter Rundschau

Knopflos glücklich

Das SZ-Magazin hat nun also auch den neuen Trend entdeckt: Den Knöpfen gehts an den Kragen, denn der Reissverschluss kommt – wieder.

In den vielen Fashionshows „Spring/Summer 2009“ hat wohl Jil Sander das besonders reizvoll umgesetzt und übergrosse Schiebergriffe verwendet …

… da werden sicher die vielen Hobbyschneiderinnen und Hobbyschneider nun die verbleibenden Winterabende nutzen um Knöpfe abzutrennen und Reissverschlüsse einzusetzen. Also nicht wundern, wenn demnächst im Kurzwarengeschäft die Zipper ausverkauft sind.

Foto: Klicker, pixelio.de

Kurzer Sommer

Der Sommer 2009 wird kurz und das hat ausnahmsweise nichts mit dem Klimawandel zu tun. Wirft man einen Blick auf die Sommerkollektionen der Modedesigner, stellt man fest, die Kleidungsstücke verlieren an Länge.

„Natürlich!“, wird jeder sagen. „Im Sommer tragen alle kurze Hemden und kurze Hosen“. Aber hier ist nicht von T-Shirts und Shorts die Rede. Auch lange Hosen werden nicht mehr in Knöchellänge getragen.

Aber Vorsicht: Bevor man zur Schere greift um seine Jacke dem Trend anzupassen, gibt es etwas zu beachten.

Bei Jacken gilt es nicht die Länge insgesamt zu kürzen. Gekürzt wird entweder die Länge am Bund oder die Ärmellänge, damit ein daruntergetragenes Hemd entsprechen an den Ärmelbündchen oder an der Hüfte noch sichtbar bleibt.

In diesem Sinne: Schönen Sommer 2009.

Gesehen in den Kollektionen von Belstaff, Byblos, Calvin Klein, Cerruti Menswear, Iceberg, u.a.

Gaspard – wer?

Gaspard Yurkievich! Der Mann ist so unbekannt, dass nicht mal die Wikipedia ihm einen Artikel widmet.

Seine neue Kollektion 2009, die der in Paris lebende Designer vorstellte, ist dafür umso interessanter: Klare Linien und durchdachte Schnitte. Die Inspiration für seine Serie fand er in der „Art Deco“-Bewegung der 1920er Jahre.

Hoffentlich gibt es bald mehr zu hören sehen von Herrn Yurkievich.

www.gaspardyurkievich.com